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Feuerwehrübung in der Kinderkiste

Feuerwehrübung in der Kinderkiste

Gegensätzliche Motivationen führen zu einem gemeinsamen Ziel! Diese widersprüchliche Aussage kann sinnbildlich für die vergangene Feuerwehrübung in der Rimbacher Kinderkiste getroffen werden. Denn während die einen versuchten, bei 22 Kleinkindern, Erziehern und herbeieilenden Familienangehörigen einen Überblick zu behalten, stifteten die anderen immer wieder Unruhe und Hektik. Das gemeinsame Ziel: Erkenntnisse sammeln, um im Ernstfall die richtigen Entscheidungen treffen zu können!

Auf Initiative der Kinderkiste fanden die Rimbacher Brandschützer ein anspruchsvolles Übungsszenario in der Staatsstraße 14 vor: In den dortigen Räumlichkeiten der Kinderkiste war es zu einem fiktiven Küchenbrand gekommen. 22 Kleinkinder und deren Erzieherinnen mussten von den Floriansjüngern gerettet werden. Während die ersten Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle eintrafen, war die Räumung der Einrichtung im vollen Gange. Das weitläufige Gelände mit zwei weit auseinander liegenden Ausgängen erschwerte der Einsatzleitung zu Beginn die Erkundung. Immer wieder kamen Betreuerinnen der Kinderkiste aus den Ausgängen, um Kleinkinder an den Sammelplatz zu bringen. Insgesamt 30 Kleinkinder im Alter zwischen 1-3 Jahren werden in der Kinderkiste betreut, 22 waren bei Brandausbruch fiktiv vor Ort. Mit Puppen und in Kinderwägen wurden die Kleinkinder für die Einsatzkräfte kenntlich gemacht. Natürlich hatte die Menschenrettung oberste Priorität, doch musste hierfür zunächst die Anwesenheit festgestellt werden. Bei zwei Ausgängen und einer Vielzahl an betroffenen Personen keine leichte Aufgabe. Daher waren Einsatzleitung und Erzieherinnen um Ordnung und Übersicht bemüht. Als Übungsleitung wollten wir insbesondere zu Beginn Unruhe und Hektik stiften, so die Motivation der Gegenseite. Dazu schickten sie immer wieder Erzieherinnen zur Einsatzleitung und den Ausgängen, um Druck auf die Einsatzkräfte auszuüben. Während man im Außenbereich die Anwesenheit kontrollierte, waren die Atemschutzgeräteträger Drinnen mit der Personenrettung beschäftigt. Schnell verrauchten im gedachten Szenario alle Gruppenräume, sodass die Suche erschwert wurde. Mit mehreren Trupps gelang es schließlich, alle Kinder/Puppen zu retten. Gedachte Unterstützung erhielten die Rimbacher Einsatzkräfte dabei von den Feuerwehren der Gemeinde, sowie aus Fürth und Mörlenbach. Weitere Rettungsdiensteinheiten wurden fiktiv an die Einsatzstelle gerufen, und sie alle meldeten sich per Funk bei der Einsatzleitung, ein zusätzlicher Stress für das Führungsteam. Am Sammelplatz der Kinderkiste trafen nach und nach die Eltern der Kinder ein. Auch dieser Aspekt eines Einsatzes, die Betreuung Angehöriger, wurde somit im Szenario berücksichtigt und realitätsnah geübt. Erfahrungsberichte zeigen dabei, dass die Angehörigen sehr schnell vor Ort sind. Es ist für uns daher sehr wichtig, eine Struktur und Kommunikation an der Einsatzstelle aufzubauen. Kein Kind darf ohne Rücksprache abgeholt werden, appellieren die Rettungskräfte. Mit der Rückmeldung „Feuer aus“ endete schließlich die Übung.

Im Anschluss tauschten Einsatzkräfte und Erzieherinnen wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen der Übung aus, denn das war das Ziel aller Beteiligten. Wir sind vorbereitet und wünschen uns dennoch ein Wiedersehen unter Einsatzbedingungen nicht, lautet das gemeinsame Fazit. Nach einer Begehung der Räumlichkeiten kehrte wieder Ruhe in der Kinderkiste ein.






Datum: 13.05.2018
Link zum Artikel: http://feuerwehr-rimbach.de/aktuelles/2018/uebung-kinderkiste
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